Such den Sack …

Bis zur Rente ....

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Tag 3 oder wohin auch immer, Hauptsache das Wetter spielt mit….

Tag 3 oder wohin auch immer, Hauptsache das Wetter spielt mit….

Diese Nacht war etwas kürzer,womit ich aber nach dem ausufernden letzten Schlaf durchaus gerechnet hatte.

Kürzer heißt in dem Zusammenhang aber nicht früher raus, nein, eher später rein.
Und so bin ich auch heute gegen 8 Uhr auf dem obligatorischen Toilettengang. Watt mutt, dat mutt!
Kaffee ist natürlich kein Hexenwerk mehr, eher ein fein abgestimmter und gut geölter Mechanismus (Angeber!).

Ich hole also die Maschine aus ihrem „Versteck“ hinter der Rezeption und wider Erwarten springt sie klaglos an. Ich hatte nach den Erlebnissen der letzten Wochen nicht unbedingt damit gerechnet.

Also mit Maschine zum Standplatz und „einladen“!

Ich werde ob des problemlosen ersten Starts der kleinen Japanerin übermütig und schließe, bevor ich komplett gepackt habe, bereits mein Handy an den USB-Anschluß an und beginne dann zu packen.
Nun, die Zeit vergeht wie im Fluge und als ich alles gepackt habe und die Maschine an diesem Morgen ein zweites Mal starte, klingt der Anlasser schon deutlich schwächer. Es gelingt mir quasi gerade noch so eben, dem Motor Leben einzuhauchen und mir bricht der Angstschweiß aus.

Reicht die Batterieladung noch um sie nach der anstehenden Fährfahrt wieder zu starten und aus eigener Kraft von Bord zu rollen, oder muss ich mir die Blöße geben und geschoben werden?

Um es kürzer zu machen, ich habe es geschafft.

Die Fahrt nach Hoek Van Holland war kaum ereignisreich, was an der Anzahl der Bilder zu erkennen ist.
Zwischendurch muss ich eine Straßensperrung umgehen und dafür kurz auf die A22, was mich auf Grund des Verkehrsaufkommens alleine schon eine halbe Stunde kostet.
Aber, wer lange fährt, fährt schließlich gut bzw. kommt schließlich auch an.
Und so erreiche ich gegen 13:30 Uhr den Campingplatz meiner Wahl.

Kurz vorher fahre ich durch Scheveningen und frage mich, während ich mich natürlich auf die Straße konzentriere, woher mir der Name so bekannt vorkommt.
Als ich schließlich am Gebäude der Europol vorbeifahre, fällt es mir ein.
Und hier bitte mal meiner Gedankenkette folgen:
Europol – Scheveningen – Hänschen – Kripo Duisburg – Schimanski!

Ach daher !

Doch zurück zu meinem Campingplatz. Auch hier muss mein fahrbarer Untersatz vor den Toren bleiben.
Ich finde aber ein nettes Plätzchen auf dem Zeltgelände und wähle instinktiv einen Bereich nah an der Hecke. Und das wird sich noch als hilfreich erweisen.
Der Aufbau meines temporären Domizils gelingt, wie erwartet, reibungslos, man ist mittlerweile doch geübt.
Die Maschine geht schließlich auf den „beschrankten“ Parkplatz an der Rezeption.
Diesmal „unversteckt“, was mich etwas nervös macht, aber ich muss damit leben.

Mir fällt auf, auch wenn diese Meinung nicht unbedingt durch nur 2 Campingplätze empirisch ausreichend untermauert werden kann, das offensichtlich alle Holländer nur mit großdimensionierten Campinganhängern unterwegs sind und somit ein „fahrzeugfreier“ Platz sicher wünschenswert ist. Aber eben nicht für Moppedfahrer.

Zum einen haben wir unseren „Augapfel“ gern in der Nähe, zum anderen ist das Abbauen der Packtaschen, des Rollbacks und des Tankrucksacks etwas umständlich und bei meiner Zeltgröße wenig zielführend, da kaum Platz im Zelt für zusätzliches Gepäck vorhanden ist.
Ich behelfe mir, indem ich meine Moppedklamotten abschließend in das Rollback packe und dieses dann mit einem großen Müllsack wasserdicht verpacke, denn irgendwann kommt der Regen.

Alles steht, also erst einmal Verpflegung fassen.
Bei der Einfahrt auf den Platz fiel mir der kleine schnuckelige Supermarkt auf, der direkt am Eingang Camper mit allem Notwendigen zu versorgen sucht. Also, das ist mein erstes Ziel.

Ich bin schon recht spät in der Saison, was mir dadurch auffällt, das der Supermarkt seine Öffnungszeiten dem nachlassenden Andrang angepasst hat.
Er öffnet an folgenden Tagen nur noch von 8 – 13 Uhr: Dienstags und, man ahnt es, Donnerstag, also heute.
Das war s dann wohl nicht. Aber, Google hilft hier weiter und zeigt mir eine Tankstelle nur 10 Gehminuten entfernt, wo ich mich dann notgedrungen mit Wasser und etwas Widerstand für mein Beißwerkzeug eindecke.

Ich genieße also Wasser, 2-3 Kaffee und ein Brötchen mit Frikadelle und überlege, wie ich den Tag weiter verbringe.

Das Wetter spielt mit und so mache ich mich zunächst auf, um den Ort zu erkunden, über den aber nicht allzuviel zu sagen ist.
Weniger Touristen-orientierte Läden, wie in Den Burg, dafür aber auch so Namen wie Aldi und Lidl.

Also raus aus dem Ort, ab an den Strand.

Auch hier, trotz der Nähe zum Hafen von Rotterdam, schick, windig und auf Grund des Arbeitstages und der Uhrzeit leer.
Ich mache also einen Schlenker durch den Sand und komme schließlich wieder an meiner Unterkunft an.

Verbringe den späten Nachmittag und Abend tatsächlich mit einem (ich weis nicht, ob man Kurzgeschichten von Stephen King als gut bezeichen kann) Buch.
Zwischendurch treibt mich so etwas ähnliches wie Hunger in die kleine Imbisshütte, direkt neben dem Supermarkt.
Einfach aufgebaut, mit Bierzeltgarnituren als Sitzgelegenheit und einer Speisekarte, die nicht unbedingt Sterne-Niveau hat, aber satt macht.
Der Versuch, bei der jungen Teilzeitangestellten etwas Essbares in Englisch zu ordern (ich spreche immer noch kein „Dutch“) erweist sich als schwierig. Sie behauptet zwar auch durchaus Englisch zu sprechen, als ich aber nach einem „beer“ frage, zeigt sie unmissverständlich auf Speisen, die im Kühlschrank auf ihr Bad im heißen Frittierfett warten.
Dankenswerter Weise übersetzt eine Dame, die hinter mir wartet und ich komme daraufhin zu frittierten Chicken-Nuggets, Pommes und einer Flasche heimischen Bieres.
Die Nuggets sind wie erwartet, die Menge der Pommes riesig, genauso wie die Menge an Salz in den sie offensichtlich nach dem Frittiervorgang gewälzt worden sind.
Ich bin mir sicher, mein Hausarzt, so ich denn einen hätte, würde diese Pommes auf die Liste der „verbotenen Substanzen“ für über 50-Jährige setzen.
Was solls, mein Hausarzt ist nicht zugegen, also „wech datt Zeuch“.

Der Abend verläuft entspannt, das schlechte Wetter, das wie ein Damokles-Schwert laut Google auf uns zu schwebt. lässt gottseidank auf sich warten und so krieche ich gegen 22 Uhr in meine Polyester-Behausung.

Gegen 2 Uhr morgens werde ich einmal kurz wach und höre den Regen auf das Zelt prasseln. Aber irgendwie stört es mich nicht. Darüber kann ich mir am nächsten Morgen Gedanken machen …..

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