Tag 8 oder zurück nach Dänemark
Der gestrige Tag war lang und daher bin ich ein wenig der Faulheit unterlegen, will sagen, erst heute komme ich dazu, den gestrigen Tag „aufzubereiten“.
Wie ging es weiter?
Nachdem ich den Abend zuvor bei Regen unter dem Dach eines alten Holzschuppens verbracht hatte, und meine Gedanken um die Möglichkeiten einer „nassen“ Abfahrt kreisten, während ich den Blogeintrag schrieb, kam die Nacht. Und sie kam mit Kälte und Regen.
Mithin der erste schlechte Tag dieser Reise, was das Wetter angeht.
Die Nachts war kurz, von einem „Außenaufenthalt“ bei Regen unterbrochen. Irgendwann zwischen 2:50 Uhr (meinem „Außentermin“) und meinem Erwachen am nächsten Morgen um 6:30 Uhr musste der Regen aufgehört haben. Leider aber nicht vor 2:50 Uhr, so das ich beim unvorsichtige Einstieg in mein Zelt ca. 1,5 Liter Wasser mit hinein beförderte.
Dies zeigte sich am nächsten Morgen. Der halbe Zeltboden und die halbe Unterseite der Luftmatratze glänzend schelmisch in der Farbe Naß.
Ich stand also gegen 6:30 Uhr auf, beförderte die nasse Luftmatratze an einen Ort, wo sie trocknen sollte, was bei dem bewölkten Wetter, einer Temperatur von geschätzt 12 Grad und fehlender Sonneneinstrahlung schwer abzuschätzen war und wechselte als erstes in die Motorradklamotten.
Nicht um etwa gleich loszufahren und die Campingausrüstung ihrem Schicksal zu überlassen, nein, einfach um schneller aufzuwärmen. Hatte ich schon die nächtlichen Temperaturen erwähnt?
Da ich ja nun nicht mehr mit dem liebevoll zubereiteten Kaffee a la Normand rechnen konnte, unternahm ich einen kurzen Spaziergang zur nächsten Tankstelle um dort für ein Frühstück zu sorgen.
Gegen 6:50 Uhr stellte ich fest, das dort erst um 7:30 Uhr geöffnet sein würd, also ein weiterer Spaziergang, bis Kaffee und 3 Brötchen interessanter Machart mein Eigen und direkt darauf mein Frühstück würden.
Interessante Brötchen allenthalben. Weich in der Konsistenz, geschmacklich angenehm und mit eingearbeiteten Krokant-Stücken. Seltsam aber lecker.
Während ich noch darüber nachdachte, welcher Drogenrausch den Bäcker zu dieser Kombination bewegt haben mochte, zeigte sich die Sonne und meine Hoffnung auf eine halbwegs trockene Weiterfahrt stieg.
Um es kurz zu machen, das Rollback hatte auch Wassereintritt zu verzeichnen, aber gegen 10 Uhr war alles halbwegs trocknen verstaut und ich konnte mich auf die Weiterfahrt machen.
Meine Fähre ging um 16:30 Uhr, also genug Zeit es bis dahin bis Kristiansand zu schaffen.
Die Fahrt war angenehm, nur von ein paar Regentropfen begleitet.
Den Ort erreichte ich gegen 12:30 und buchte zunächst einen Platz auf der Fähre im ortsansässigen Büro des Fährenbetreibers.
Verglichen mit dem Preis für die 45-minütige Überfahrt von Puttgarden nach Rødby war der Preis für die 3,5-stündige Überfahrt von Kristiansand nach Hirtshals tatsächlich günstig, nähmlich nur 10€ teurer.
So verbrachte ich die Zeit zwischen 12:30 Uhr und 16:30 Uhr vornehmlich mit Warten. Nur unterbrochen durch das Gespräch mit einen holländischen Paar, das dadurch auffiel, das er eine 125er Honda mit knapp 10PS und sie eine 30 Jahre alte Ente mit nur unwesentlich mehr Hubraum und PS fuhr.
Beide hatten es ebenfalls bis nach Bergen geschafft und waren nun auf der Rückreise.
Und, was soll ich schreiben? Die Fähre kam, die Überfahrt war ruhig und entspannt, mit einem gewissen Kreuzfahrt-Feeling ob der Ausstattung der Fähre und schließlich und endlich landete ich gegen 19:30 Uhr in Hirtshals.
Die Adresse des Campingplatzes hatte ich schon vorher ins Navi eingeben und knapp 10 Minuten nachdem ich die Fähre verlassen hatte, wusste ich, wo ich mein Zelt aufbauen konnte.
Da das Wetter mittlerweile wieder sommerlich angenehm geworden war, konnte ich die noch feuchten Sachen einer Trocknung zuführen und die Schrecken der Nacht davor endgültig abschütteln.
Es wurde ein entspannter Abend ……weshalb ich auch erst jetzt zum Schreiben komme.
Ich bitte um Nachsicht …….
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