Tag 4-6 oder „Ich komme ja kaum noch nach.“
Oder ist es etwa Faulheit in Verbindung mit dem Nichtvorhandensein eines Moppeds, was mich abhält täglich meine schriftlichen Runden zu drehen?
Ich werde mal in mich gehen.
Ich hole also nach….
Tag 4
Der Tag bietet wettermäßig eigentlich weder für das Wetter selber, als auch fürs Gemüt etwas aufhellendes. Es bleibt Grau in Grau mit leichtem Nieselregen.
Wir starten daher nach dem Frühstück Richtung Südosten, nehmen die Autobahn Richtung Palma, an Palma vorbei bis zum Ende der MA-19 in Llucmajor. Von dort über Santanyi nach Cala Figuera.
Hier gibt es ein paar Meter für die Füße und eine Rauchpause für Elke. Der Wagen bekommt auch eine kurze Rast. Wir machen uns vom örtlichen Parkplatz auf den Weg zum Hafen um dort die ein oder andere Aufnahme zu machen. Zunächst hatten wir versucht, ganz deutsch wie wir sind, bis zu Hafenmole mit dem Auto zu fahren, mussten aber feststellen, das
1. der Hafen mit dem Auto nur für Mitglieder befahrbar und
2. der Platz zum Drehen vor der Schranke doch recht beengt war.
Daher zurück zum „offiziellen“ Parkplatz.
Wie auch andere Orte, die wir allerdings nur durchfahren, weist auch Cala Figuera eine Art Winterblues-artige Lebhaftigkeit auf.
Fast alle Cafes oder Restaurant sind geschlossen und hinter den heruntergelassenen Rolladen hört man heimische Handwerker ähhhh handwerkeln.
Wer also eine Art Ballermann-Beschallung braucht ist hier falsch und zwar örtlich als auch jahreeszeitlich.
Aber uns gefällt’s, wiewohl sich die Suche nach einer Toilette doch als schwierig herausstellt, wenn man denn mal eine braucht.
Wir gönnen uns auf dem Rückweg zum Auto nach ein Kaltgetränk und laufen ein wenig durch das Örtchen.
Schmale Straßen haben wir in den letzten Tagen hie und da schon kennengelernt und auch die Parkplatzsuche ist offensichtlich nirgendwo auf der Insel einfach.
So langsam dämmert es uns, das der Mietwagen, den wir am ersten Tag für lackmäßig stark beschädigt angesehen haben, eigentlich nur die „Mallorca-typischen“ Narben trägt, vermutlich hervorgerufen durch Einparken eines 4,20m langen Autos in eine 4,21m lange Parklücke.
Irgendwie scheinen die Spanier das aber auch nicht so eng zu sehen, wie die Parkplätze sind.
Also doch etwas anders als wir Deutschen. gell?
Wir reisen weiter über kleine Straßen nach S’Illot. Wer sich nun fragt, wie man darauf kommt, hier ist Elke vor über 30 Jahren im Urlaub gewesen. Also, ein Grund allemal.
Unterwegs meldet sich der Mietwagen und gemahnt auf allen vier Reifen (!!) einen zu niedrigen Luftdruck.
Das treibt mir etwas die Schweißperlen auf die Stirn. Also suchen wir eine Tankstelle entlang der Strecke um Luft (1€/5min) und Sprit (1,88€/Liter) zu tanken.
In S’Illot herrscht die vorher schon erwähnte Hektik einer „off season“, wo jeder die ruhigere Zeit nutzt, um „maintenance“ zu betreiben.
Auch hier, das morgendliche und abendliche Büffet gemahnt es, dürfen es ein paar Meter zu Fuß sein.
genauso ein Kaffee am „point of return“. Zum einen um der Blase im wahrsten Sinne des Wortes Auslauf zu geben, zum anderen ist das Wetter nach wie vor nicht besonders und der Wind vom Wasser kommend schon recht kalt.
Der Rückweg gestaltet sich etwas schneller, da wir recht zügig auf die Autobahn schwenken und Richtung Palma fahren.
Unterwegs finde ich einen größeren Supermarkt, an dem ich anhalte um einen Bügelpatch für meine Jeans zu erstehen. Und sapperlot, so etwas gibt es dort. dazu noch etwas Knabberzeug und keine Stunde später sind wir wieder am Hotel.
Der Nachmittag geht für mich mit einer kleinen „Gym-Session“, für Elke mit ein paar Kapiteln aus ihrem Friesenkrimi zu Ende.
Der Abend nach dem Büffet (das nimmt doch langsam überhand, kalorientechnisch) klingt aus mit einem 1-Mann-Konzert.
Jay Calpine, ein waschechter Mallorciner gibt an diesem Abend Musik zum besten.
Ich sehe ein Saxophone und eine Guitare und rechne eher mit Jazz-Klängen, werde aber im Mittelteil mit Clapton, Marley und anderen Klassikern eines Besseren belehrt. Nice!
Und damit, zu den Bildern des Tages.
Tag 5
Es muss nicht immer das Auto sein, insbesondere, wenn das Wetter in Richtung gut umschlägt.
Also sind wir heute nachhaltiger unterwegs.
Zu Fuß erkunden wir das Areal nördlich unseres Hotels und „lustwandeln“ entlang der Steilküste um uns von der Lebensqualität hier vor Ort, wenn man entsprechend finanziell gepolstert ist zu überzeugen.
Hat schon was und tut gut.
Mehr ist von diesem Tag eigentlich nicht zu berichten, außer vielleicht, das Elke an diesem Abend in der Bar das Spiel Tangram entdeckt und beim Zusammenlegen unterschiedlicher geometrischer Figuren zu einem vorgegebenen Gesamtbild so viel Momentum entwickelt, das sie tatsächlich „aus Versehen“ zwei Aperol zu sich nimmt statt einem. Zur Beruhigung.
Und hier auch von diesem Tag das ein oder andere Bild.
Tag 6
Ganz gegen die Wettervorhersage, die für heute Regen angesagt hatte, sehen wir Sonne am Morgen und entscheiden uns kurzfristig wieder, den Wagen stehen zu lassen.
Heute geht es per Pedes in südlicher Richtung nach Santa Ponca. Elke hat die Devise „Ich will Strand“ ausgegeben und den gibt es da.
Auch hier gilt wieder, nach 3 Tellern vom Frühstücksbüffett mit Inhalten die mein Kardiologe auf die Liste der gefährlichen Lebensmittel setzen würde, ist so ein Gang sicher besser für Leib und Seele.
Hier, in Santa Ponca ist deutlich mehr los als in den bisher aufgesuchten Ortschaften.
Nur einen Steinwurf oder zwei von unserem Hotel entfernt liegt offensichtlich die Ortsmitte.
Und damit das „vibrierende Zentrum“. Denn hier sind deutlich mehr Cafe’s und Restaurants geöffnet.
Wir können uns auch in den Schaufenstern der ansäßigen Immobilienmaklern ein Bild von den Preisen hier vor Ort machen.
Nur soviel. Ein 100qm großes Appartement liegt irgendwo zwischen 700.000 un d 1Mio€. gehobene Klasse natürlich. Nach oben geht es tatsächlich bis knapp unter 10Mio.
Daher bietet ein Makler das ganze nicht wie üblich in 3 (Spanisch/Englisch/Deutsch) Sprachen an, sondern in 4 (Ukrainisch).
macht ja auch Sinn. Wo soll denn ein ukrainischer Millardär noch sein Geld bunkern. Da bietet sich Mallorca doch an. Und den Wiederaufbau muss ja auch keiner zahlen, das übernimmt ja die EU, davon zur Hälfte wir.
Pardon, aber der kleine Abstecher musste kurz sein. Fiel mir halt auf.
Zurück zum Tagesablauf.
Tatsächlich ein paar Stunden später, wie schnell die Zeit vergeht wenn man Spaß hat, sind wir zurück am Hotel.
Und während ich hier diese Zeilen schreibe, warten wir bei einem Kaffee auf die Eröffnung dss Abendbüffets und den Tagesausklang in der Bar bei einem Aperol für Elke und einem ….. Mojito? für mich.
Mal schauen.
Und hier noch ein paar Bilder, ohne Alkohol.