Tag 10 oder Stuhlgang schmeckt, Essen regelmäßig……
Diesen recht launigen Spruch warf mir mal vor vielen Jahren ein Auszubildender in Sachen Krankenpflege entgegen. Quasi eine Verballhornung des üblichen Eintrags im Krankenblatt, wo natürlich Stuhlgang und Essen getauscht werden……
Genuso schön ist ja der Satz: „Lassen Sie mich Arzt, ich bin durch…“.
Man stelle sich vor, jahrelang studiert, mehrer Ekzeme geschrieben und bestanden und dann, als es drauf ankommt, knapp daneben. Tragisch!
Aber, fragt sich der/sie/das Ein oder Andere, wie kommt er denn jetzt wieder darauf?
Nun, recht einfach. Mein „Nachfahre“ schmettert mir heute morgen ein fröhliches Gesundheitsbulletin um die Ohren, das den Stuhlgang im Allgemeinen und seinen Fluffigkeit im Besonderen zum Inhalt hat.
Ich stelle umgehend 2 Fragen…
1. Hätte man damit nicht bis nach dem Frühstück warten können?
2. Darf ich das im Block verwenden?
Hier die Antworten ….
1. Eventuell….
2. Ich bitte darum….
Und daher hier eine ausführliche Übersicht über das Toilettengeschehen auf Uli’s Zimmer.
(Hier nur Zugang für zahlende Mitglieder)
Ansonsten frühstücken wir französisch spärlich, will sagen wenig Aufschnitt, dafür mehr Kohlenhydrate aus Süßkram…… warum die alle bei so viel Zuckerkonsum so schlank sind kann ich nicht nachvollziehen.
Ich vermute eine biologische Symbiose zwischen Zucker und Alkohol (vornehmlich aus Rotwein).
Evtl. werde ich in den nächsten Wochen eine Versuchsreihe starten, mit ausgewählten Obdachlosen aus dem Kreis Recklinghausen. Motto: Chateu la Fit für Kalle Schmidt. Das ganze gegenfinanziert vom europäischen Gesundheitsministerium, danach sollte ich für den Rest meines Lebens finanziell ausgesorgt haben….
Aber bitte, es geht ja um unsere Tour und ich schweife ab.
Nach dem Frühstück starten wir also Richtung Brig (ist inn dr Schwyz) und freuen uns über doch recht angenehmes Wetter. Ich entledige mich recht schnell meiner Lederjacke und fahre die meiste Zeit zwar nicht oben ohne aber oben spärlich. Uli traut sich nicht so recht, seinen Alabasterkörper, zumindest den oberen Teil beim Moppedfahren der Außenwelt zu präsentieren un bleibt in seiner Lederjacke Typ alternder Rocker, also quasi so eine Art Peter Maffay für Arme……
Wir nehmen uns Zeit und die Streckenführung schwankt zwischen Passstraßen, zweispurig, ohne Spitzkehren und langgezogenen, fast geraden Abschnitten. Wie auch immer, es begleitet uns ein sonniger Tag mit Temperaturen sicher deutlich über 30 Grad, zumindest deutet die Rotfärbung meiner ausnahmsweise nicht eingecremten Schultern darauf hin.
Gegen Mittag rollen wir in Chamonix-Mont-Blanc ein, wo Uli unbedingt, quasi in memoriam einen Kaffee trinken möchte.
Wir finden eine Art „Notparkplatz“ und genehmigen uns eine „Cafe longe“ (für Uli) und einen „Cafe au lait“ für mich.
Die Rechnung fällt mit 6 € unerwartet niedrig aus. Ich schaue bei Google Maps nach, ob ich tatsächlich in Chamonix bin, oder nicht doch schon in Oer-Erkenschwick. Aber dann fällt mir siedendheiß ein, in Oer-Erkenschwick würde ich mit 6 € für 2 Kaffee nicht auskommen. Gottseidank, ich bin in Chamonix.
Auf dem Rückweg zu dem Moppeds bestätigt der Preis für 1 Kugel Eis allerdings das Alleinstellungsmerkmal des Ortes, da liegt man vor Ort bei 3,50€!
Für Rolf, den alten Eisbären also ein NoGo!!!!
Wir kommen weiter voran und zum Nachmittag hin ändert sich die Strecke zu einem größtenteils lang gezogenen Ritt durch eine Mischung aus Wohn- und Industriegebiet.
Gegen 15:40 Uhr erreichen wir schließlich unser Hotel exakt gegenüber dem Bahnhof in Brig.
Wir checken ein, machen uns etwas frisch und versprechen uns, gegen 18 Uhr ein Restaurant aufzusuchen. Warum versprechen? Nun, in unserem Alter ist Planung über den nächsten Atemzug hinaus immer ein wenig voreilig……
Gegen 17 Uhr gehe ich vor die Tür, um die Gegend etwas zu erkunden.
Ich sehe den Bahnhof etwas länger an und dann fällt es mir ein und ich versetze mich um 46 Jahre zurück.
Mein Vater, der schon „trainspotting“ betrieb, bevor in Europa jemand wusste, wie man das nennt, hatte den Fahrer des Reisebusses, mit dem die Familie Hüllenhagen am Vierwaldtstätteree angereist war, gebeten, ihn bei einer Tour in Zermatt abzusetzen, er wollte dann mit dem Glacier-Express fahren und man möge ihn doch in Brig wieder aufsammeln. Damals ging das noch, heute wäre das aus versicherungstechnischen Überlegungen aber sowas von nicht möglich……
Und so erreichen mich längst verschütten geglaubte Erinnerungen, während ich die Altstadt von Brig erkunde.
Um dann doch diesen Betrag noch zu einem Abschluß zu bringen…….
Gegen 18 Uhr treffe ich mich mit Uli, wir finden ein nettes Lokal und während Uli seine Schweizer Leibspeise, Rösti mit Bratwurst bekommt, nehme ich einen Salatteller mit Hähnchenbrust.
Klingt vielleicht nicht so aufregend, aber dafür schauen die Mädels eher hinter mir her, als hinter Uli.
Wobei, Uli ist in festen Händen, also quasi nicht abkömmlich. Muss ich mir also Mühe geben?
Ich denk mal drüber nach…..
Ein paar Bier später machen wir uns auf den Weg zurück, denn Fußball ist angesagt. Und den möchte Uli nicht verpassen…..
Es sei ihm gegönnt und ich nutze die Fußballzeit, um diese Zeilen zu schreiben.
Ich nehme nebenbei durchaus geschmeichelt wahr, das mein Fankreis größer wird. Das freut mich natürlich und einen Dank an alle, die treu weiterlesen….
In diesem Sinne, stay tuned ……
Maximale Höhe: 0 m
Minimale Höhe: 0 m
Gesamtanstieg: 0 m
Gesamtabstieg: 0 m
2 Replies to “Tag 10 oder Stuhlgang schmeckt, Essen regelmäßig……”
Hi Michael, nicht dass Du glaubst, ich lese hier nicht mit. Habe bisher keines Deiner Worte ausgelassen und bin gespannt, wie es Euch weiterhin ergeht. Gruß Peter
Menschen Pit,
das freut mich zu hören, vielmehr lesen.
wie ich schon geschrieben hatte, die „Fangemeinde“ wächst….. stay runde…